Verkaufsstarke Zonen im Einzelhandel

Die Zoneneinteilung im Einzelhandel stellt ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Effizienz von Verkaufsprozessen dar. Damit die Einteilung wirkt, müssen Sortimentgruppen und Ladengestaltung klar definiert sein. Überlassen Sie nichts dem Zufall, sobald Kunden Ihr Geschäft betreten!

Jeder Warengruppe wird unter Berücksichtigung von Produkteigenschaften, der Nachfrage und dem Aussehen ein bestimmter Platz im Verkaufsbereich zugeordnet. Trotz der Berücksichtigung vieler Faktoren, gelingt es nicht immer alle Verkaufsbereiche zu verkaufsstarken Zonen zu machen.

In einem Geschäft

Ein Teil der Verkaufsfläche wird von Kunden weniger stark wahrgenommen. Was können Sie dagegen tun? Erfahren Sie in diesem Beitrag wichtige Details über verkaufsstarke Zonen im Einzelhandel und wie Sie mit Digital Signage Lösungen auch in verkaufsschwachen Zonen mehr Umsatz generieren.

Aufteilung der Verkaufszonen im Einzelhandel

Diverse Studien aus dem Bereich der Marktforschung im Einzelhandel untersuchen den Einfluss von unterschiedlichen Verkaufszonen im Einzelhandel auf das Konsumentenverhalten. Auf Basis dieser Studienergebnisse wurden Methoden für eine optimale Zoneneinteilung und Warenplatzierung erarbeitet.

Diese Methoden finden seither eine breite Anwendung. Haben Sie sich schon gefragt, warum jeder Supermarkt ähnlich aufgebaut ist? Richtig angewandt, helfen diese Methoden Ihren Laden verkaufswirksam zu gestalten.

Nehmen Sie die Layoutplanung und Ladengestaltung ganz genau, um eine möglichst hohe Kundenbindung zu generieren und den Kundenlauf zu beeinflussen. Das Wissen um die Bedeutung und die Planung von Verkaufszonen spielt dabei eine essenzielle Rolle. Zu einer optimalen Einteilung von Zonen zählen nicht nur gut durchdachte Kundenlaufwege, sondern auch gut ausgewählte Bereiche für Schaufenster, Eingänge, Kassen, Warenträger und Verkaufsflächen.

Ein optimal geplanter Verkaufsraum trägt als wirksames Marketinginstrument maßgeblich zum Verkaufserfolg bei. Bei der Warenplatzierung im Einzelhandel unterscheiden Inhaber oft in verkaufsstarke und verkaufsschwache Zonen.

Welche Verkaufszonen gibt es?

Typische Verkaufszonen im Einzelhandel sind:
  • Eingangsbereiche
  • Hauptwege
  • Beförderungszonen (Aufzüge, Rolltreppen)
  • Beobachtungszonen
  • Kassenbereiche
  • Ausgangszone
Schaufenster zählen streng betrachtet nicht zu Verkaufsflächen, wecken aber das Interesse.

Schaufenster

Schaufenster dienen lediglich dazu, um bei Kunden das Interesse zu wecken und Kaufanreize zu schaffen. Schaufenster helfen – ordentliche Dekoration vorausgesetzt – also Kunden ins Geschäft zu locken. Die eigentliche Kaufentscheidung hingegen erfolgt erst innerhalb des Geschäfts.

Eingangsbereich (verkaufsschwache Zonen)

Eingangsbereiche stellen typische verkaufsschwache Ladenzonen dar. Denn die Wahrscheinlichkeit in der Eingangszone gestört zu werden, ist relativ hoch. Die Neigung der Verbraucher im Eingangsbereich zum Geldbeutel zu greifen, hält sich daher in Grenzen.

Obwohl Eingangszonen zu verkaufsschwachen Zonen gehören, besitzt sie eine wichtige Besonderheit. Mrktforschungsinstitute fanden heraus, dass mehr als 80 Prozent der Konsumenten, die sich in einem geschlossenen Raum befinden, von rechts nach links, gegen den Uhrzeigersinn, bewegen.

Berücksichtigen Sie diesen Rechtsdrall der meisten Kunden bei der Planung der Ein- und Ausgangsbereiche. Planen Sie den Laden am besten so, dass Ihre Kunden die Verkaufsräume von rechts betreten und von links wieder verlassen.

Hauptwege als starke Verkaufszonen

Hauptwege zählen zu den wichtigsten Bereichen eines Geschäfts. Diese starken Verkaufszonen generieren den größten Umsatz. Wie erfolgreich der Abverkauf von Waren stattfindet, hängt buchstäblich von der Organisation der Hauptverkehrswege der Kunden ab.

supermarkt hauptweg

Die meisten Wege in Geschäften lenken der Kundenstrom gegen den Uhrzeigersinn. Das gilt besonders für Außengänge als verkaufsaktive Bereiche. Der Hauptverkaufsbereich soll unbedingt visuell durch Markierungen oder digitale Beschilderungen hervorgehoben werden.

Beförderungszonen

Auch Zonen zur Beförderung der Kunden wie Aufzüge oder Treppenbereiche zählen zu verkaufsstarken Zonen. Hier schaffen digitale Displays mit schnell verständlichen Inhalten zusätzliche Kaufanreize.

Beobachtungszone

Diese Zonen befinden sich überwiegend außerhalb des Hauptkundenstromes. In Drogerie- oder Lebensmittelhandel bestehen diese oft aus zentral aufgestellte Regalen mit Kosmetikprodukten. In Elektronikfachgeschäften gibt es Produktinseln mit neuester Technik von namhaften Elektronikgeräteherstellern. Bekleidungsgeschäfte nutzen Warenträger wie Hut- oder Schuhständer usw.

Um Kunden zur Interaktion zu animieren und deren Aufmerksamkeit auf neueste Produkte zu lenken, wird in diesen Bereichen bevorzugt auf Digital Signage Lösungen zurückgegriffen. Auf diese Weise lassen sich Kunden beispielsweise mittels eines Barcodescanners oder relevante Produktinformationen auf einem digitalen Monitor anzeigen.

Tipps für mehr Impulskäufe

Da Mittelgänge weniger begangen werden als die Außengänge, besitzt diese für Impulskäufe nur wenig Relevanz. Kassenzonen, Wartebereiche, rechts vom Kunden liegende Präsentationsflächen und Außengänge eignen sich besser dafür.

Kassenzone (verkaufsstarke Zone)

Der Kassenbereich im Einzelhandel zählt zu einem der profitabelsten und verkaufsaktivsten Bereiche eines Geschäfts. Hier werden viele Impulsartikel gekauft. Während Kunden in der Schlange warten, haben sie genügend Zeit, um Produkte in Kassennähe anzusehen und zuzuschlagen.

Traditionell beinhalten Impulskäufe Waren wie Süßigkeiten, Kaugummis, Magazine, Zigaretten und Batterien. Aber auch verschiedene kleine Haushaltswaren und andere Produkte des täglichen Bedarfs zählen dazu. Das Ziel der Gewerbetreibenden ist es, die Kaufentscheidung des Kunden durch verkaufsstarke Zonen zu beeinflussen. Das gelingt am besten durch Warenplatzierungen in Augenhöhe.

Gerade in Wartebereichen spielen gut platzierte digitale Werbeflächen ihre Stärken aus. Sie bieten den Kunden Unterhaltung und erhöhen signifikant die Umsätze durch Spontankäufe.

Ausgangszone

Einkaufserlebnisse sollte als emotionale Vorgänge bei Ihren Kunden positiv in Erinnerung bleiben. Nutzen Sie die Gelegenheit sich bei Ihren Kunden am Ausgang für den Einkauf zu bedanken. Die Kunden werden es lieben und kommen für den nächsten Einkauf gern zurück. Ob persönliche Danksagung durch Mitarbeiter oder Anzeige auf digitalen Monitoren im Ausgangsbereich – beide Varianten sind gern willkommen.

Danke schön an Kassendisplay

Digitale Kundenstopper als Lösung für verkaufsschwache Zonen

Wie lassen sich verkaufsschwache Zonen aufwerten? Eine attraktive Möglichkeit zur Kundenstromlenkung besteht im Einsatz von digitalen Kundenstoppern<. Analoge Kundenstopper haben längst ausgedient und digitale sowie hybride Anzeigetafeln werden wegen zahlreicher Vorteile immer beliebter. Leuchtstarke digitale Displays generieren bei Kunden die erwünschte Aufmerksamkeit und sind ein effektives Werbemittelinstrument.

Besonders im Eingangsbereich leisten digitale Infoboards gute Dienste. Sie informieren Kunden und bewerben Produkte. Dank der Content-Steuerung über eine Digital Signage Plattform lassen sich Werbeinhalte individuell und tagesaktuell anpassen. Damit entgehen Ihren Kunden nie mehr Produktneuheiten oder neue Rabattaktionen. Digitale Kundenstopper sind eine der beliebtesten Maßnahmen, um verkaufsschwache Zonen aufzuwerten.

Optimale Platzierung von Waren im Regal

Verschiedenen Studien von Marktforschungsinstituten zufolge steigert eine richtige Warenplatzierung im Regal den Umsatz um 80 – 300 Prozent. So wie das Grundlayout eines Geschäfts in Zonen eingeteilt wird, werden Waren auf ähnliche Weise in Regalen angeordnet. Das Verkaufssortiment findet abhängig von seinen Eigenschaften in Regalzonen seinen Platz.

Welche Zonen gelten in Regalen?

Die Einsortierung von Waren erfolgt häufig nach dem Prinzip der „4 Zonen im Regal“. Gut durchdachte Verkaufszonen im Regal stellen sicher, dass Ihre Kunden einerseits schnell fündig und andererseits zum Spontankauf animiert werden. Regalzonen im Einzelhandel werden in der Regel in eine Streck-, Sicht-, Hüft- und Bückzone gegliedert.

Regalzonen
Die unterschiedlichen Regalzonen

Streckzone

Um an die Waren zu gelangen, muss sich der Kunde in dieser Zone strecken. Die sogenannte Streck- oder Reckzone befindet sich typischerweise im oberen Regalbereich in einer Höhe ab 160 cm.

Sichtzone

Diese Zone, auch Griffzone genannt, zählt zu beliebtesten Platzierungsarten des Einzelhandels. Die meisten Käufer lieben diese Zone, da Produkte sich direkt im Sichtfeld befinden und jederzeit griffbereit sind. Hier finden auch die meisten Impulskäufe statt. Durch den Rechtsdrang der Kunden, ist es ratsam begehrte Produkte an der vorderen rechten Wand in der Sichtzone (120 – 160 cm) zu platzieren. Diese Art der Warenpräsentation im Regal ist am vorteilhaftesten – der Hauptstrom der Menschen wird das Produkt an dieser Stelle definitiv wahrnehmen.

Hüftzone

Kunden greifen auch gern zu in der Hüftzone platzierte Produkte. Sie befindet sich zwischen 80 - 120 cm. In dieser Zone finden oft die Sonderangebote ihren Platz. Auch immer benötigte Standardprodukte werden oft in die Hüftzone platziert.

Bückzone

Die Bückzone im Supermarkt wird von Kunden nicht bevorzugt und gilt deshalb als wenig verkaufsaktive Zone. In dieser verkaufsschwachen Bereich befinden sich häufig Produkte, die weniger stark angefragt werden. Die Bückzone beginnt nach der Hüftzone (80 – 120 cm) ab einer Höhe von etwa 80 cm.

Die Produkte mit Platzierungen in verkaufsschwache Regalzonen, wie Bück- oder Reckzone benötigen stärkere Reize, damit Kunden sie wahrnehmen. Das sind häufig preiswerte Eigenmarken oder Aktionsartikel. Oft werden auch typische Suchartikel, wie Milch gezielt in diese Zonen gesetzt. Diese Produktgruppen erzeugen längere Laufwege und der Kunde bekommt so mehr Waren zu sehen.

Digitale Preisschilder als Lösung

Elektronische Preisschilder sind unterschiedlich große Displays, die Produkt- und Preisinformationen in Zonen des Verkaufs anzeigen. Die Technologie der elektronischen Preisschilder existiert seit etwa 20 Jahren und seitdem setzen sie mehr und mehr Einzelhändler erfolgreich ein.

e-Ink Price tags
E-Ink Preisschilder von Sunpaitag

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob digitale Anzeigen nur helfen, um das Verbrauchsmaterial für den Druck von Papierpreisschildern einzusparen. Tatsächlich stellen sie ein hervorragendes Instrument dar, um Kunden zu gewinnen. Vor allem, wenn die Preisschilder mit der Warenwirtschaft vernetzt sind.

Die Verwendung von elektronischen Preisschildern ermöglicht Peak-Hour Aktionen, bei denen der Preis eines Aktionsartikels nur innerhalb einer bestimmten Tageszeit gilt. Bei Einsatz von Preisschildern aus Papier sind solche Aktionen praktisch unmöglich. Zudem lassen sich die Preise auf elektronischen Anzeigen jederzeit aktualisieren. Das spart Ressourcen und kostbare Zeit Ihres Personals.

Wie unterstützt Digital Signage Verkaufszonen?

Digital Signage Technologien eignen sich exzellent, um schwache Verkaufszonen zu fördern. Mit vernetzen digitalen Preisschildern lassen sich unkompliziert Aktionen umsetzen. Kleine Displays in den Regalen sorgen für weitere Reize. Digitale Kundenstopper erzeugen Aufmerksamkeit und im Kassenbereich steigen Impulskäufe dank dem Infotainment der digitalen Bildschirme.

Fazit

Das Wissen um die Bedeutung der unterschiedlich verkaufsaktiven Zonen, über den Kundenlauf, das Verhältnis von Mittelgängen zu Außengängen, die Anordnung von Waren und das Kennen der Mechanismen zur Beeinflussung in der Ladengestaltung sind essentiell für den Erfolg eines Geschäfts. Digital Signage hilft dabei verkaufsschwache Zonen signifikant aufzuwerten, Ihr Markenimage zu erhöhen und somit auch die Kundenfrequenz zu steigern.

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Gravatar Nikolaos Sagiadinos
Autor: Niko Sagiadinos
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